Kletterseile
Im Arbeitspaket "Kletterseile" geht es um die Erforschung der Materialalterung von Kletterseilen durch Witterungsbedingungen und insbesondere
die im alpinen Raum erhöhte UV-Strahlung. Der geplante Ablauf der Tätigkeiten in diesem Arbeitspaket gliedert sich in 3 Schritte:
- Untersuchung der Materialeigenschaften von handelsüblichen, neuen Kletterseilen.
- Freibewitterung der Seile unter genauer Dokumentation der einwirkenden Umweltbedingungen (insbesondere Temperatur und UV-Exposition).
- Neuerliche Untersuchungen der Materialeigenschaften zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Bewitterung zur Ableitung von kritischen
Grenzwerten.
Zeitgleich wird an der Entwicklung einer UV-sensiblen Sensorfaser gearbeitet, die in Abhängigkeit der akkumulativen UV-Einwirkung ihre Farbe
ändert und bei Erreichen eines kritischen Grenzwerts dem Sportler signalisiert, dass das Seil aus Sicherheitsgründen zu ersetzen ist.
Reibung von Textilien auf Schnee
Dieses Arbeitspaket beschäftigt sich mit der Entwicklung von Textilien, die durch Besonderheiten ihrer Oberflächenstruktur günstige
Reibungseigenschaften auf Schnee und Eis aufweisen. Im Falle von Stürzen (bspw. im alpinen Skilauf) soll durch hohe Oberflächenreibung eine
effiziente Geschwindigkeitsreduktion begünstigt und das Risiko von Folgeverletzungen reduziert werden.
Das Technologiezentrum Ski- und Alpinsport adaptiert hierfür sein Tribometer, mit Hilfe dessen der Reibungskoeffizient von Textilien auf
unterschiedlichem Untergrund ermittelt werden kann. Um diese technisch aufwändigen Messungen in der Routine-Materialprüfung ersetzen zu können,
erarbeitet Dolomiticert alternative Labortests, deren Ergebnisse mit jenen vom Tribometer korreliert werden. Das Institut für Textilchemie und
-physik ist für die Materialentwicklung zuständig und entwickelt durch den Einsatz verschiedener textiler Verarbeitungstechniken Prototypen
zur Überprüfung beim Technologiezentrum und bei Dolomiticert.
Textilergonomie
Im Arbeitspaket "Textilergonomie" werden innovative Sporttextilien für den Einsatz in alpinen Sportarten (vorrangig Bergwandern und Langlaufen)
entwickelt. Die Textilien müssen sich durch günstige thermoregulatorische Eigenschaften auszeichnen und gleichzeitig den nötigen Schutz vor
Umwelteinflüssen und die erforderliche Bewegungsfreiheit gewährleisten. Hierfür erarbeitet das Institut für Sportwissenschaft der Universität
Innsbruck die Rahmenbedingungen, denen die entsprechenden Textilien gerecht werden müssen.
Daraus ergeben sich spezifische Anforderungen an die Sportbekleidung, die bei der Entwicklung von Prototypen durch das Institut für Industrial
Engineering der Universität Padua berücksichtigt werden.
Praktische Tragestudien in der Klimakammer des Technologiezentrums für Ski- und Alpinsport geben Aufschluss über die Auswirkungen dieser Textilien auf Tragekomfort und körperliche Leistungsfähigkeit.